Tipps für einen produktiven Schreibprozess
Als Schüler*in oder Student*in kommt man im Schreibprozess seiner wissenschaftlichen Arbeit an den Punkt, an dem nicht nur die Motivation, sondern auch die Produktivität nachlässt bzw. verloren geht. Im schlimmsten Fall sitzt man noch vor einem leeren Blatt und weiß nicht, wie man den Schreibprozess beginnen soll. Die nachfolgenden Tipps sollen helfen, den Schreibprozess gut strukturiert zu gestalten, um die Motivation während des Schreibens zu erhalten.
Wie entstehen Schreibblockaden?
Schreibblockaden entstehen nicht nur aufgrund mangelnder Motivation und einem schlechten Zeitmanagement, sondern oftmals im Kopf. Meist tragen die hohen Ansprüche an sich selbst und die Erwartungshaltung anderer in einem großen Ausmaß dazu bei. Aber auch ein wenig erforschtes Thema, bei dem sich die Literaturrecherche und die Auswahl der geeigneten Methodik schwierig gestalten, kann eine Schreibblockade auslösen. Wenn das Gegenteil der Fall ist – ein Übermaß an Informationen – kann dies genauso zu einer Schreibblockade führen. Denn die gesammelten Informationen müssen in eine gewisse Struktur gebracht werden, um als verständlicher und gut lesbarer Text aufbereitet zu werden.
Jene, die neben dem Beruf studieren, haben nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag mitunter meist Schreibblockaden – oftmals lösen auch andere berufliche und private Verpflichtungen neben dem Schreibprozess einen großen Leistungsdruck aus.
Auch Versagensängste und Selbstzweifel sind nicht zu unterschätzen. Als Schüler*in oder Student*in gerät man nicht selten an seine Grenzen, wo die Selbstzweifel überwiegen: „Schaffe ich mein Arbeitspensum? Interessiert meine Studienarbeit überhaupt jemanden? Sind meine kognitiven Fähigkeiten und mein Schreibstil für eine wissenschaftliche Arbeit ausreichend?“ Die nachfolgenden Tipps können helfen, die eigenen Selbstzweifel und Versagensängste zu minimieren, um in einen gut strukturierten Schreibprozess zu starten.
Tipp 1: Eine solide Themenfindung
Wie bereits in einem vergangenen Blogbeitrag angesprochen, ist die Themenwahl der wissenschaftlichen Arbeit das A und O eines gut strukturierten Schreibprozesses. Sobald das Thema klar formuliert ist, ergeben sich damit auch die Forschungsfragen und die Forschungsmethodik derselben. Hierbei gilt es, das Thema verständlich zu formulieren, sodass auch der/ die Leser/in ohne Hintergrundwissen versteht, welche Thematik in der wissenschaftlichen Arbeit behandelt wird.
Für die Themenfindung sollte ausreichend Zeit eingeplant werden. Oftmals erhalten Studierende hierbei Unterstützung durch Professoren bzw. Dozenten. Zudem bieten viele Universitäten auch Schreibwerkstätten an, bei denen sich Studierende untereinander austauschen können und gemeinsam ein Thema erarbeiten.
Tipp 2: Vor dem Schreiben einen Leitfaden zurecht legen
Bevor mit dem Schreiben begonnen wird, ist es vorteilhaft, sich die Struktur der Arbeit zu notieren und festzulegen, wie die Arbeit inhaltlich aufgebaut ist. Sobald das Grundkonzept der Studienarbeit schriftlich notiert ist, ist auch das Gesamtausmaß der Arbeit besser ersichtlich. Dies hilft dabei, wichtige, inhaltliche Punkte noch hinzuzufügen bzw. weniger relevante Informationen zu streichen. Mit dem Leitfaden bzw. der Konzepterstellung kann auch das Arbeitspensum besser eingeschätzt werden und Aufgaben in kleinere Teilaufgaben unterteilt werden. Somit wird das Schreibziel schneller erreicht und einer Überlastung entgegen gewirkt.
Tipp 3: Vor dem Schreiben geeignete Quellen recherchieren
Bevor der Schreibprozess startet, sollte nicht nur ein Leitfaden schriftlich festgehalten werden, sondern auch bereits im Vorfeld für das Thema relevante Quellen recherchiert werden. Oftmals wird erst während des Schreibens der Studienarbeit mit der Literaturrecherche begonnen. Dies stört nicht nur den Schreibprozess an sich, sondern kann auch dazu führen, dass es zu wenig Quellen zum gewählten Thema gibt und dies wiederum in einer Schreibblockade mündet. Werden vorab fundierte Quellen für das gewählte Thema recherchiert, kann der Schreibprozess gut strukturiert gestartet werden.
Tipp 4: Persönliche Deadlines setzen
Um den Schreibprozess produktiv zu gestalten, empfiehlt es sich, sich selbst Deadlines zu setzen. Damit können die einzelnen Arbeitsschritte gut überblickt und kontrolliert werden. Sobald ein Arbeitsziel im festgesetzten Zeitrahmen nicht erledigt werden kann, kann dieses in mehrere kleine Arbeitsschritte unterteilt werden. Dadurch wird eine Schreibblockade bzw. ein „Verzetteln“ in gewissen Themenbereichen vermieden.
Trotz des Arbeitspensums im Schreibprozess sollten entsprechende Pausen, Auszeiten und Freizeitaktivitäten bewusst eingeplant und eingehalten werden. Dies fördert nicht nur die geistige und körperliche Erholung, sondern fördert auch die Konzentration, um sich danach wieder auf die wissenschaftliche Arbeit voll fokussieren zu können.
Tipp 5: Ablenkungen minimieren
Es sollte nicht nur auf ausreichend Pausen während des Schreibprozesses geachtet werden, sondern auch jegliche Ablenkung vermieden werden. Alles, was die Konzentration beeinträchtigt, wie beispielsweise das Surfen im Internet bzw. am Handy, Telefonieren, Nachrichten bzw. Mails kontrollieren, störende Gedanken etc. sollten vermieden werden. Nachdem das festgelegte Arbeitspensum ohne Unterbrechungen erledigt wurde, fördern Freizeitaktivitäten wieder die Regeneration.